Die Eisenbahn rund um Niederweis (Alsdorf)

Zusammengestellt von Jürgen Haubricht

Ab Bitburg wurde die Strecke am heutigen Ortsteil Masholder vorbeigelegt, in Höhe der Ortschaft Birtlingen war die eingleisige Nebenbahn im Nimstal angelangt. Durch die Nimstalführung in Richtung Süden wurden zunächst in einem weiteren am 02.10.1911 eröffneten Bauabschnitt die Gemeinden Messerich, Wolsfeld und Niederweis per Bahn erschlossen. Der Teilabschnitt war 11 km lang, auf allen Bahnhöfen wurden einheitliche Gebäude errichtet.

Für die Gemeinde Alsdorf wurde kein Bahnhof errichtet, obwohl die Ortslage unmittelbar an die Strecke angrenzte. Und d o c h befand sich hier ein Bahnhof: die Station Niederweis, denn diese  ist überwiegend auf der Gemarkung Alsdorf entstanden. Jedoch betrug der Fußweg für die Alsdorfer Bevölkerung bis zu 2 km. Ein Antrag der Ortsgemeinde Alsdorf vom November 1951 auf Errichtung eines Haltepunktes bei Kilometer 16,650 wurde letztlich aus wirtschaftlichen Gründen durch die Bahnverwaltung abgelehnt.

Auf den Bahnhöfen wurden Güter verschiedenster Art angefahren und aufgegeben, bis die Entwicklung im Automobilsektor und ein verbessertes Straßennetz eine harte Konkurrenz bedeutete. An der „Haltestelle“ Niederweis wurde bis zu Anfang der 1980er Jahre auf dem verbliebenen Nebengleis Holz verladen.

Ab Wolsfeld wurde die Strecke im September 1988 stillgelegt. Durch das am Bahnhof Wolsfeld gelegene Tanklager der Fernleitungsbetriebsgesellschaft wurde der Betrieb auf dem Abschnitt Bitburg – Wolsfeld bis zum 01.12.1995 aufrechterhalten. Das Tanklager diente der Befüllung von Kesselwagen mit Treibstoffen für den sicheren Transport mit der Bahn. Für den Verschiebedienst innerhalb des Tanklagers wurde im Bf. Wolsfeld eine Kleinlok vorgehalten; sie war in einem Lokschuppen untergestellt. Der Bahnhof Wolsfeld verfügte bis zum Ende über ein Überholgleis.